20 September 2013

Matthäus, Schaaf, Hrubesch: Quo vadis, HSV?

Der HSV sucht also einen neuen Trainer. Mal wieder. Auch mit Thorsten Fink ist es dem Bundesliga-Dino nicht gelungen, die notwendige Kontinuität herzustellen und verkrustete Strukturen aufzubrechen (Foto: dpa). Wunderliche Namen geistern derzeit durch die Gazetten: Matthäus, Schaaf, Hrubesch. Ich hoffe für den Verein, dass das alles nur Nebelkerzen sind. Die Rothosen brauchen einen starken Mann, der eine eigene Philosophie von Fußball entwickelt, die sich in Hamburg umsetzen lässt. Man wähnte sich in der Sommerpause mit Schalke bereits auf Augenhöhe. Wer aber die bärenstarke Leistung der Knappen am Mittwoch in der Champions League gegen Bukarest (3:0) gesehen hat weiss, wie weit der Weg für den HSV noch ist  ...

Im Vergleich zu Schalke und den Bayern (3:0 gegen ZSKA Moskau) ist es für den BVB in der Königsklasse nicht so optimal verlaufen. Klopp zeigte sich clever und nahm die Niederlage in Neapel (1:2) gleich fix auf die eigene Kappe. Durch seine Wutausbrüche an der Seitenlinie habe er die Mannschaft verunsichert. Das mag zum Teil stimmen. Fakt ist jedoch, dass der BVB einfach zu wenig gemacht hat, um den italienischen Tabellenführer ernsthaft zu gefährden. Ich fürchte, der 1. FC Nürnberg muss sich am Samstag sehr warm anziehen, um gegen den Dortmunder Frust-Orkan bestehen zu können.

Ein feiner Spieltag wartet auf uns. Im Mittelpunkt steht ein Nordderby unter besonderen Vorzeichen. Der HSV: Führungs- und kopflos? Werder: Aufbruchstimmung schon verpufft? Für beide Vereine geht es schon quasi um alles oder nichts. Wer verliert, steckt im Abstiegskampf fest. Die Zeit, in der ein einziger Sieg für einen großen Sprung in der Tabelle reichte, geht zu Ende. Ein weiteres Highlight ist die Party Schalke gegen Bayern. Oder Boateng gegen Boateng. Der Last-Minute-Transfer von Bad Boy Kevin Prince hat sich schon mehrfach bezahlt gemacht. Guter Kauf, Schalke! Gladbach empfängt heute Abend Schlußlicht Braunschweig, Leverkusen spielt in Mainz, Stuttgart empfängt Frankfurt.

Tolle Tore und packende Spiele wünscht

Carl-Eduard Meyer

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