30 Januar 2009

Zwischen Arroganz und Selbstvertrauen

Endlich ist die fußballfreie Zeit vorbei! Heute Abend startet die Liga furios mit dem Nord-Süd-Gipfel in die Rückrunde. Seien wir ehrlich: Die Winterpause ist die langweiligste Zeit des Jahres mit ihren immer gleichen Ritualen. Die Vereine in den unteren Regionen versprechen, dass alles besser wird, kaufen sich diverse Bankdrücker zusammen und die Schlagzeilen werden beherrscht von den wenig erbaulichen Fehltritten des kickenden Personals (leider schon wieder Diego). Schluss damit, auf geht's!

Drei Fragen beschäftigen mich: Kann Hoffenheim das hohe Niveau auch ohne Goalgetter Ibisevic halten? Ich wundere mich schon, dass Rangnick und Hopp ihre erfolgreiche Strategie über den Haufen werfen und statt junger Talente teure Profis holen, die ihren Zenit hinter sich haben (Hildebrand) oder eigentlich nie einen Zenit hatten (Sanogo). Die zweite Frage betrifft den FC Bayern. Meisterschaft und Pokal sind fest eingeplant, das große Ziel ist die Champions League. Wo ist eigentlich die Grenze zwischen Arroganz und Selbstvertrauen? Der FCB kann sich in dieser Saison nur selber schlagen (Bild: dpa). Und drittens natürlich Werder: Was können meine angeschlagenen Bremer noch erreichen? Ich habe dazu eine kleine Umfrage auf meinem Blog platziert. Machen Sie doch mit.

Jedenfalls muss Schaafs Truppe nach dem starken Pokalauftritt (2:1 in Dortmund) gegen Bielefeld die ersten Punkte für die Aufholjagd sammeln. Allerdings sind die Rüpel Diego und Pizarro gesperrt. Brisant wird das Duell zwischen Dortmund und Leverkusen. Beide Vereine müssen Anschluss an die Spitzengruppe halten, sonst geht das große Murren gleich wieder los. Hoffenheim darf Cottbus weiter in den Tabellenkeller schießen, Schalke muss in Hannover das Wohlwollen der Fans zurückerobern und Köln will gegen Wolfsburg schon mal den Poldi-Effekt beweisen. Der absolute Hit aber heute Abend: HSV gegen Bayern, live in 170 Ländern. Bundesliga, ich freue mich!

Sportliche Grüße und einen tollen Start ins Fußballjahr 2009 wünscht

Carl-Eduard Meyer