09 September 2009

Verfrühte Jubelarien - Özil hat noch weiten Weg vor sich!

Özil, Özil, Özil - die Gazetten und Sportportale sind voll mit bunten Lobeshymnen auf den 20 Jahre alten Spielmacher von Werder Bremen. Zugegeben, was Özil gegen Südafrika gespielt hat, das war schon deutlich über dem Durchschnitt. Aber dass nun bereits Vergleiche mit Zidane auftauchen, ist doch absoluter Blödsinn (Zidane ist in Algerien verwurzelt, Özil in der Türkei, und fertig ist die hübsche Story für die Sportseite...). So einfach ist es nun wirklich nicht im Leben. Özil hat noch einen sehr, sehr weiten Weg vor sich (Bild:dpa). Da kommen Höhen und Tiefen. Erinnert sich eigentlich noch jemand an Sebastian Deisler?

Heute Abend gegen Aserbaidschan kann Özil jedenfalls zeigen, ob er den hohen Erwartungen Fußballdeutschlands gewachsen ist. Wenn er gegen Bertis Nobodies nicht mindestens drei Tore macht, dann sprechen sicher alle schon wieder von Rückschritt. Das ist ebenso absurd wie die allgemeine Bestürzung, dass Robert Enke heute nicht mit der Nationalmannschaft auflaufen kann. Ich kann mir kaum vorstellen, dass René Adler gegen die recht limitierten Kaukasus-Kicker viel zu halten haben wird. Überhaupt hat mich Adler beim Match gegen Südafrika und auch zuletzt in der Bundesliga absolut überzeugt. Enke hat seinen Stammplatz noch lange nicht sicher.

Vielleicht wundern Sie sich ja, dass ich mich in dieser Woche schon am Mittwoch zum Geschehen auf der großen Fußball-Bühne melde. Schuld daran ist der Kommunikationskongress in Berlin. Ich kann Ihnen an unserem Stand zwar kein Stadionbier mit Bratwurst bieten, aber ich würde mich natürlich trotzdem riesig freuen, mit Ihnen einen frisch gebrühten Espresso oder Latte Macchiato zu trinken. Ich kann es kaum erwarten, auch mal mit Ihnen persönlich die Partien des Wochenendes durchzudiskutieren (Wolfsburg : Leverkusen, BVB : Bayern, HSV : Stuttgart und natürlich Werder : Hannover)

Wir sehen uns am Donnerstag und Freitag in Berlin!

Carl-Eduard Meyer

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