06 März 2009

Bayern und Schalke am Abgrund

Der DFB-Pokal offenbarte schonungslos die Schwächen von Bayern und Schalke. Bei beiden Clubs liegen die Nerven blank, beide taumeln wie angeschlagene Boxer in tiefe Krisen. Was ist eigentlich übrig geblieben von Klinsis (Bild: dpa) Ankündigung, jeden Spieler jeden Tag ein wenig besser zu machen? Momentan scheint er eher das Gegenteil umzusetzen. Podolski nahezu komplett ausgemustert, Schweini formschwach, Klose und Toni mutieren vom Traumsturm zum lauen Lüftchen und Neuzugang Borowski versucht verzweifelt, an seine tollen Leistungen in Bremen anzuknüpfen. Bei allem Glanz in der Champions League - das riecht nach mächtig Ärger in München.

Fast noch schlimmer stellen sich die Schalker an. Während die Bayern wenigstens an grandios aufspielenden Leverkusenern scheiterten (2:4), genügte Zweitligist Mainz durchschnittliches Gekicke (1:0), um Königsblau zu demontieren. Wieso schaffen die Schalker es immer wieder, viel versprechendes Personal wie Rakitic, Engelaar oder Farfan zu bloßen Mitläufern zu degradieren? Weiterentwicklung der Spieler: Null! So bitter es ist: Sollte Schalke heute Abend in der Liga gegen Köln verlieren, dann muss Rutten seinen Hut nehmen.

Aufatmen dagegen in Bremen: Nach den begeisternden Erfolgen gegen Mailand und am Mittwoch im DFB-Pokal gegen Wolfsburg (5:2) wollen die Grün-Weißen gegen Hoffenheim den Aufwärtstrend bestätigen. Wer so auftrumpfen kann wie zuletzt die Bremer, der hat auf Platz Elf nichts verloren! Und wie geht es mit Hertha weiter? Die Überraschungstruppe aus der Hauptstadt muss zum traditionell feurigen Ost-Derby gegen Cottbus antreten. Der HSV wird in Gladbach siegen; Wolfsburg gegen Karlsruhe punkten, um vielleicht doch noch an der Schale zu schnuppern.

Spannung pur und viele Tore wünscht

Carl-Eduard Meyer

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